AudioEnema

Der Name ist Programm

Mai 2003: in einem Keller im Schatten des Doms fanden sich 4 gestandene Rockmaniacs zusammen und beschlossen die heraufziehende seichte Pop-Welle durch bodenständigen Rock mit tiefen Texten zu brechen. Ein Name war unter Zuhilfenahme der berühmten Kölner Gerstenkaltschale schnell gefunden: „et muss wat mit Mucke (eben Audio) zu tun haben und muss die Leute in einem Rutsch von altem (Pop-) Shit befreien“… ergo, man nannte sich: AUDIOENEMA

Musikalisch bewegen sich die Jungs dabei in der Rockgeschichte der späten 60er- frühen 70er Jahre. Gruppen wie “The Jimi Hendrix Experience“, “Led Zeppelin“, “Black Sabbath“ und “The Rolling Stones“ sind klar als Wurzeln zu erkennen. Hinzu kommen noch “jüngere“ Helden, wie etwa Iron Maiden, AC/DC, die FooFighters, die Backyard Babies oder Velvet Revolver. Diese Einflüsse werden gekonnt in den Stil der heutigen Rockmusik eingeflochten und als klarer, elementarer Rock aus den Lautsprechern gejagt. Als wichtigstes Stilelement sieht die Band jedoch das „fünfte Element“: Spaß! Dies wird Probe für Probe und natürlich auch bei Live-Gigs groß geschrieben.

Aber nun mal ganz von vorne…

Die Gründungsväter der Band Tobias Mainz und Dennis Fink beschlossen im Januar 2003 ein gemeinsames musikalisches Projekt auf die Beine zu stellen. Zuerst suchten sie sich Unterstützung bei dem Bonner Schlagzeuger Stefan Pfeifer, einem langjährigen musikalischen Weggefährten von Tobias. Zu dritt und ohne Namen jamten sie sich einige Monate durch diverse Rocksongs. Als Ziel stand der gemeinsame Spaß auf der Tagesordnung.

Als sich dann aber neben dem Spieltrieb noch eine gemeinsame Affinität für Eigenkompositionen bemerkbar machte, begann die Suche nach einem geeigneten Rhythmusgitarristen. Es sollte eine Band in klassischer Rock-Besetzung entstehen: 2 Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang. Mit Dominik Mainz, dem Bruder von Tobias, wurde man auch schnell fündig. Bandmitglied Nummer vier war jedoch schon als Frontmann mit seiner eigenen Band “Plane“ unterwegs. So sah es zuerst nicht nach einer längerfristigen Lösung aus. Als Plane sich jedoch wenig später auflöste, stieg Dominik voll bei der Band seines Bruders ein. Fehlte nur noch ein Name… Im Mai 2003 kam es zu der bereits beschriebenen gemütlichen Runde, bei der das Baby dann auf den Namen “AUDIOENEMA“ getauft wurde. Den Rest des Jahres verbrachten die vier Jungs im Proberaum und bei einigen kleineren Gigs. Das Repertoire wuchs ständig und mit Dominik war neben Tobias nun ein zweiter Songwriter an der Entstehung der Audioenema- Songs beteiligt.The Band 2003

Der Winter 2003 brachten den ersten Einbruch: Stefan Pfeifer, der zusätzlich zu AUDIOENEMA in einem weiteren Bandprojekt involviert war, verließ aus Zeitmangel die Band. Man stand plötzlich ohne Schlagzeuger und Proberaum da und es begann die langwierige Suche nach einem neuen Rhythmuswerk. Dennis reaktivierte den Drummer seiner alten Band, aber diese Zusammenarbeit war nicht von langer Dauer; zu unterschiedlich waren die musikalischen Interessen. Durch Zufall tauchte im Januar 2004 ein Licht am Ende des Tunnels auf: eine Freundin von Dominik und Tobias schlug ihren Bruder als geeigneten Kandidaten vor- nur eine gemeinsame Probe später war klar: der neue Mann am Schlagzeug hieß Manuel Thommes. Ein neuer Proberaum ward auch schnell gefunden: im Keller der Evangelischen Kirche in Rheidt fand AUDIOENEMA ein trockenes, großzügiges und ungestörtes Plätzchen.

Mit Volldampf ging es los, wobei die eigenen Songs immer mehr in den Vordergrund rückten. Man war sich einig- eigene Songs sollten das Material von AUDIOENEMA ausmachen. Mit Manuel war nämlich ein dritter Songwriter in die Band gekommen. Cover sollten nur in der Anfangsphase zum ködern von Gigs herhalten.

Innerhalb kürzester Zeit stockten die Vier das Repertoire der Band auf satte 3 Stunden Livemusik auf, wobei die Eigenkompositionen mit 85 % den Löwenanteil ausmachen. Ausgerüstet mit Spielfreude, einer gehörigen Portion Selbstironie und jeder Menge Showtalent spielte sich AUDIOENEMA durch die diversen lokalen Adressen (wobei aber auch Lokalitäten wie z.B. die Uni in Bochum noch unter den Begriff „lokal“ fallen…).The Band 2005

Das Jahr 2006 hielt in seiner ersten Hälfte schon einiges an Highlights bereit: Gewinn der Vorrunde des Bandcontest im Krebelshof (Köln) und ein fantastischer Gig im Rahmen des Sommerfestes der Biologen der Uni Bonn.

Leider trübt sich auch bei AUDIOENEMA ab und an das Firmament ganz gewaltig: Dennis erhielt im Juni die Zusage am Max Planck- Institut für Meeresbiologie in Bremen seinen Master machen zu dürfen. Wenn man bedenkt, dass im Jahr nur fünf Studenten angenommen werden eine beachtliche Leistung. Für AUDIOENEMA bedeutete das jedoch den Verlust eines wichtigen Parts der Rhythmusachse…

Als kleiner Lichtblick im grauen “Nirgendwo ohne Bassman“ erwies sich doch seine Teilnahme an den Studioarbeiten. Ach so, ein weiteres Highlight: AUDIOENEMA war im Studio!!! Anfang August zogen die vier für eine Woche in die „Klangfabrique“ (Kiefernweg 4, 53797 Lohmar) und nahmen unter der Regie von Sven Neumann acht Stücke auf. Die Mischung übernahm Sven himself, für das Mastering holte man sich Sebastian Haitz (Zyx-Music) mit ins Boot.

Der Karnevalssonntag 2007 sollte dann einen weiteren Wendepunkt in der Geschichte der Band bringen: in absoluter Bierlaune quatschte Manuel einen alten Schulkollegen an und konnte ihn für die Band begeistern. Man ging mit einer Verabredung zu einer gemeinsamen Probe auseinander. Schon bei der nächsten Probe wußte wiederum dieser Bassist den Rest der Band zu begeistern und so stand im März 2007 fest, dass Christian Lantin als neuer Tieftonmeister seinen Platz einnahm.

Damit war das Program bis zum Jahresende klar: Bassmann anlernen und wieder rocken. Das Sommerfest der Biologen in Bonn war gleich ein gelungener Einstand für den Vierseiter. Und auch am Jahresende konnte Chris im Access All Area seine Qualitäten unter Beweis stellen.

Im Proberaum besticht er durch seine ruhige Art und seine Fähigkeit, einem Song mit einer kleine, aber äußerst feinen Idee noch einen ganz anderen Dreh zu verpassen.

2008. Das Jahr der Bandwettbewerbe! Wir haben uns bei Muchstock-Bandwettbewerb den Einzug zum Halbfinale des Local-Hero-Bandcontest erspielt. In Berlin gab´s dann einen fetten Gig auf der Popkom , aber leider sind wir an unserer Massenuntauglichkeit gescheitert. Kein Problem- wir sind ja schließlich ganz bewußt keine Mainstream-Kapelle. Interessant war das “zwei Gigs an zwei Tagen- aber 600km voneinander entfernt”- Projekt. Hat Riesenspaß gemacht, besonders die vielen Autobahnkilometer im Transit. Wir sind als Band ein ganzes Stück mehr zusammengewachsen.

2009. Studio die Zweite! Die Aufnahmen zum zweiten Silberling „Destilled Botteled Downed” gingen gut und produktiv über die Bühne. Innerhalb einer Woche waren die Takes auf Band und das Mischen und Mastern gThe Band 2009ing auch gut und zügig von der Hand. Für die Platte waren aus knapp 40 Songs die besten 12 ausgewählt und diese bis zum auf den Punkt geprobt worden, um das Pensum im Studio durchziehen zu können. Das zweite AUDIOENEMA-Album ist somit seit dem 31.10.2009 erhältlich und kann 13 Rocksongs vorweisen, bei denen die Jungs zeigen, dass sie sich seit ihrem Erstlingswerk doch deutlich weiterentwickelt haben. Der Stil ist geblieben, aber eine gehörige Portion technisches Können und damit einhergehend Finesse dazugekommen. Ein rundum gelungenes Album mit einem ebenso interessanten Artwork wartet auf Rock- und Hardrockfans.

Die entsprechende Releaseparty fand dann am 31.10.2009 in BiBo-Club in Köln statt. Rock´n´Roll at its best!

2010 standen einige Großprojekte ins Haus: Mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung aller Freunde und Fans konnten sich AUDIOENEMA in einem Onlinevoting gegen 10 weitere Bands durchsetzen. Der Preis war ein Supportgig für U.D.O. auf der Hessen-Bike-Week. Bikerbad rockt Biker! Mit reichlich Lob im Gepäck steuerte man dann nach gelungener Show wieder das Rheinland an.

Da der alter Proberaum aberissen wurde, musst man sich um Ostern nach einer neuen Bleibe umsehen. Dank der freundlichen Unterstützung von Chris Familie fand AUDIOENEMA in Omerath eine passendes Domizil, welches mit vereinten Kräften für die Außenwelt schalldicht gemacht wurde. Das Ergebnis ist ein gemütlicher, aber auch praktischer Proberaum, den die Jungs sich mit der Kölner Band “Fit” teilen. Dass nun durch diese Umbauaktion nahezu rund um die Uhr geprobt werden kann, kommt der Probensituation enorm entgegen.

Der gelungene Gig mit “Sinister Rouge” im MTC und der traditionelle Halloween-Rock im Bibo rundeten ein arbeitsreiches Jahr ab.

2011. Gut gestartet kündigte sich allerding schon allsbald ein nicht zu verachtendes Handicap an: da ein Viertel der Band seinen Wohnsitz (natürlich nur jobbedingt) ins Maintal verlegen musste, ist die Band zuerst ein wenig ausgebremst. Mit vereinten Kräften und viel Kompromissbereitschaft konnte aber auch diese Hürde gemeistert werden. Einziger Wehrmutstropfen: spontane Gigs unter der Woche sind kaum noch zu realisieren, das Ganze braucht jetzt entscheden mehr Planungsvorlauf. Trotzdem konnten die üblichen Adressen (MTC, Blue Shell, Kulturcafé und Bibo) auch in diesem Jahr wieder gerockt werden. Hinzu kamen noch ein paar Termine in “geschlossener Gesellschaft”. Auch auf einem Polterabend kann schließlich (hard-)gerockt werden. Der interessanteste Gig war aber der “Feierabend” einer Vernissage (Finissage) im Bonner Kunstverein. Das so wenige Menschen so dermaßen abgehen können… Einfach geil!!!

Der Kreativität schadet die räumliche Situation aber in keiner Weise: fünf neue Songs sind schon für ein potentiell neues Album am Start. Mal sehen was sonst noch dazu kThe Band 2012ommt!

2012. Bedingt durch den Jobwechsel zweier Bandmitglieder lief das Jahr reichlich schleppend an. Das obligatorische Rockspektakel mit den Kollegen von “Sinister Rouge” im idyllischen Siegburger Kulturcafé war wieder ein voller Erfolg. Zusätzlich zur gelungenen Rockshow wurden die neuen Bandshirts vorgestellt und fanden reißenden Absatz. Kreativ soll´s auch weitergehen: 8 fertige Songs sind nun schon auf der Liste für´s neue Album. Jetzt fehlt (neben vier weiteren Krachern) nur noch ein Termin. Und das gestaltet sich durch die unterschiedlichen Jobs der Bandmitglieder ein wenig schwierig- aber: wo ein Wille ist, da ist auch ein Termin zu finden!!!

2013. Ein ereignisreiches Jahr. Auch wenn wir nIcht so wahnsinnig viel auf den Brettern die die Welt bedeuten gestanden haben, startete AUDIOENEMA dennoch arbeitsreich. Nach einzelnen Gigs hieß es in den Osterferien wieder: nach Donrath in den Keller! In der Klangfabrique nahm das Quartett wieder unter den Fittichen von Sven Neumann das lang ersehnte dritte Album auf. Absolutes Novum war diesmal die Aufnahmesituation: während bei den letzten beiden Platten die Spuren einzeln, beginnend mit Schlagzeug und Bass eingespielt wurden, sind die neuen Aufnahmen echte „Live-Juwelen“! Lediglich die Mainvocals, die Backingvocals und die Gitarrensoli wurden anschließend overdubt. Das Ergebnis ist deutlich energiegeladener als seine Vorgänger und punktet mit live-ähnlichem Vibe.

2014. Spielen, spielen und nochmals spielen! Das neue Album muss zu Gehör gebracht werden! Der Online-Releasetermin war dann am 15.07.2014. Dank eines absolut enthusiastischen Freundes waren wir sogar in der Lage noch eine limitierte Vinyl-Edition von „Let´s roll“ zu produzieren. Es wurde dann ein Doppelabum daraus, limitiert auf 500 Stück und von Hand nummeriert. Die ersten 100 Exemplare haben wir direkt noch signiert. Gemischt wurde die LP-Version wieder von Sven Neumann, für das Mastering holte wir John Cremer (Ex EMI-Germany, Vinyl Laquer Cutting, Aktuell Railroad Tracks Studios) in Boot, der unsere Songs auf einer EMI TG 12410 Transfer Console mit Hilfe von Neumann U473 SP Compressoren ans Vinyl anpasste und auch die Copper foil Master erstellte. Die Vinyl-Ausgabe enthält zusätzlich zu dem Material von „Let´s roll“ noch 4 Bonus-Tracks: 1. Nothing´s free, 2. Man-made misery, 3. The One, 4. Midreaper, die ebenfalls speziell gemastert wurden. Pünktlich zu Weihnachten stand dann „Let´s roll“ in der Vinyl- Ausgabe zur Verfügung.

2015. Die alte Garde stieg noch einmal in einen Bandwettbewerb ein: Obwohl wir mit unserem Durchschnittsalter (!) die meisten Bands um das ein oder andere Jahrzehnt übertrafen, holte uns der SPH-Bandcontest 2015 ins Boot. Früher musste man sich bewerben und darum bangen angenommen zu werden, aktuell wird man zur Teilnahme gebeten… O tempora, o mores! Insgesamt konnten wir uns ganz gut halten und erspielten uns zuerst in Köln und dann in Mainz jeweils als Zweitplatzierte einen Einzug in die dritte Runde. Das sog. Regionalfinale konnten wir dann aber aus terminlchen Gründen leider nicht mehr spielen. Überhaupt, es wurde immer schwieriger alle vier terminlich unter einen Hut zu bekommen, so dass letztendlich am 13. November 2015 die vorerst letzte Audioenema-Show im Kulturcafé in Siegburg über die Bühne ging.

2016. Mit einem dicken Kloß im Hals mussten wir aufgrund von zeitlichen Engpässen Audioenema nach 13 Jahren für´s Erste auf Eis legen…