FAQ

Was bedeutet Euch eure Musik?

1. Niemals nach “Schema F“ arbeiten! Bei Audioenema schreiben alle Stücke, selbst unser Drummer greift oft genug zur Gitarre, um dann ein nettes Riff in die Runde plätschern zu lassen, oder einfach einen „fertigen“ Song vorzustellen. Wobei, fertig sind unsere Songs eigentlich nie: selbst unsere ältesten Schätzchen entwickelt sich immer noch weiter. Dazu trägt enorm die Dynamik in den Proben bei. Aus der Spiellaune und so mancher Blödelei beginnt ein Jahre alter Rohdiamant auf einmal zu funkeln… Alle Arrangements sind also „by Audioenema“!

2. Freie Fahrt für Kreativität! Es macht einfach tierischen Bock. Allein wenn man morgens aufwacht und sich überlegt, welche Möglichkeiten die Musik bietet, die eigene Kreativität auszuleben…in der Musik, in den Texten, im Zusammenspiel und nicht zu vergessen: in Live-Gigs!

3. Mit den eigenen Wurzeln im Einklang sein! Jeder von uns hört tagtäglich Musik: im Bad, beim Frühstück, im Kaufhaus, im Büro etc. Wir haben die Möglichkeit, die Musik, die uns zum rocken bringt, in unsere eigenen Lieder mit einfließen zu lassen. Durch kleine musikalische „Zitate“ und „Anlehnungen“ schaffen wir eine zusätzliche Nähe zu unseren Wurzeln.

4. Bloß nicht anbiedern! Wir mussten und müssen uns immer noch zu oft Ratschläge gefallen lassen, die mit dem aktuellen Zeitgeist schreien: „Schreibt doch auf Deutsch, das kommt total gut!“ oder „Ihr solltet besser Metal machen!“ sind nur einige Beispiele. Aber darum geht es gar nicht! Mit Anbiederung an den Zeitgeist kommt man nicht weiter- jedenfalls nicht persönlich. Und darum geht es uns auch: persönliche Entwicklung, gemeinschaftlich und mit Spaß am Rocken.

5. Pure and simple! Nicht umsonst ist unsere Besetzung klassisch. Man braucht nicht mehr als Gesang, zwei Gitarren, einen Baß und Drums. Selbst ein Keyboard würde unsere Musik nur voller, aber nicht bessern machen. Da sind wir ganz AC/DC- like unterwegs. Wichtiger ist uns, dass die Instrumente und vor allem der mehrstimmige Gesang knallt, da muss nicht noch mehr rein!

6. Rocken muss´s! Das ist die gemeinsame Arbeitshypothese, die Probe für Probe auf´s Neue bestätigt wird. Und da gibt´s kein Vertun!

Harter Rock und anspruchsvolle Texte, geht das ueberhaupt?

Das geht… Song-Texte schreiben, ist fast wie Tagebuch schreiben. Dem entsprechend zeigen die Texte von Audioenema wenig “Blendax- oder Stummpfsinn-Party- Qualitäten“. Wenn man sich die Mühe macht, die Lyrics genauer unter die Lupe zu nehmen, stellt man fest, dass ihnen immer eine alltägliche bzw. historische Begebenheit oder ein aktuelles Thema zu Grunde liegt.

„Humanity“ z.B. ist eine musikalische Auseinandersetzung mit dem heutigen, allgemeinen Verständis von „Menschlichkeit“ und „Mania“ beschäftigt sich kritisch mit den Folgen sozialer und emotionaler Verwahrlosung. Neben solchen allgemeingültigen, philosophischen oder soziologischen Hintergründen stehen aber oft auch die Probleme einzelner Individuen hinter den Songs: ob nun die frustrierte Persönlichkeit in Zeiten gesellschaftlicher Zwänge („I´m in too deep“) oder die Verarbeitung von private Schicksalsschlägen („November ´06“). Auch die Umsetzung literarischer Inhalte wie z.B. Fahreinheit 451 in „Lillies of the field“ ist eine deutliche Facette unserer Kreativität – kurzum es geht fast nie um Herzschmerz-Händchenhalt- Themen oder eine oberflächliche Partystimmung der Spaßgeneration.

„Gaia“ z.B. stellt die berühmte “Lizenz zum töten“ in Beziehung zur globalen Zerstörung unseres Heimatplaneten und „Man-made misery“ ist in Zeiten der Ukraine-Krise und des Krieges in Gaza brandaktuell, während „Brighter way“ alle die an die Hand nimmt, deren Leben in unserem immer schneller werdenden Alltag aus den Fugen gerät.

Das soll bei Leibe nicht bedeuten, dass Audioenema düstere, frustrierte Negativrocker wären! Weit gefehlt! Titel wie „Aspirin for Breakfast“ , „Let´s roll“, „Green lights“ oder „If you´re into Rock´n´Roll“ zeigen deutlich, dass auch wir begeistert feiern können!

Es gilt, was Paracellsus so treffend formulierte: Die Dosis macht das Gift! In diesem Sinne versuchen wir wie in „Speed of your life“ stets die richtige Mischung einzuhalten.

Letztendlich gilt für uns auch nur die eine Devise, die schon vom Anbeginn des Rock´n´Roll hinter echter Mucke steht:

It´s only Rock´n´Roll, but we like it!